Achim Weidhaas - Erinnerung an einen ganz besonderen Menschen
Den Namen Achim Weidhaas kannte in Remptendorf und Umgebung jeder.
Er war Lehrer, Schriftsteller, Naturfreund und verdienter Ehrenbürger von Remptendorf. Am 31. August wäre er 100 Jahre alt geworden.
Warum erinnern wir uns so gern an ihn?
Herr Weidhaas war mit Leib und Seele Lehrer. Er unterrichtete an der Grundschule Remptendorf in der „Baracke“ im Umspannwerk, die es heute nicht mehr gibt. Während seiner Lehrtätigkeit hat er vielen Schülern Lesen, Schreiben und Rechnen beigebracht. Aber auch Zeichnen und Schulgarten standen auf seinem Plan. In den Ferienspielen wurde am Naturlehrpfad gearbeitet, z.B. Nistkästen angebracht und Wildtiere gefüttert. Wir erfuhren viel über die heimische Tier- und Pflanzenwelt. Herr Weidhaas besaß ein enormes Wissen, dass er auf eine unvergleichliche Art an andere weiter gab. Er war geduldig, hörte zu und versuchte jeden Schüler zu fördern. Zum Lehrertag war es üblich den Lehrern Blumen mit in die Schule zu bringen. Bei ihm reichte kaum ein Wassereimer aus, um alle Blumen zu fassen. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen.
Eine zweite große Leidenschaft waren Literatur und Geschichte. Er konnte, wie kein anderer, Menschen in seinen Bann ziehen und in die Welt der Geschichten eintauchen lassen. Über Jahre leitete er die Bibliothek in Remptendorf und folglich waren dort auch viele seiner Schüler Mitglied.
Durch ihn wurden wir mit den Sagen aus unserer Umgebung vertraut gemacht und er lehrte uns neugierig zu bleiben und offen für Neues. Neben seiner Lehrtätigkeit sammelte er Wissenswertes über unser Dorf, um es für die Nachwelt zu erhalten. Als pensionierter Lehrer veröffentlichte er verschiedene Publikationen sowie eine Trilogie über sein eigenes Leben im Reußischen Oberland.
Herr Weidhaas war auch ein begeisterter Fotograf. Ihm ist es zu verdanken, dass wir aus unserer Grundschulzeit Fotos besitzen, was damals nicht so üblich war wie heute. Vom großen Festumzug 1976 machte er tolle Aufnahmen. Viele Jahre später machte im Vereinshaus einen Dia-Abend, der großen Anklang fand. Der Saal war voll besetzt. Und er kannte auch nach so vielen Jahren noch die Namen seiner Schüler und konnte sich an deren Schulzeit erinnern.
Jeder einzelne Schüler, der bei ihm gelernt hat, hat seine eigenen Erinnerungen an diesen unvergleichlichen und unvergessenen Lehrer. Seine Art, sein enormes Wissen und seine Liebe zum Beruf machten ihn zu einem Menschen, der über Generationen Schuljahrgänge prägte. Alle Klassen, die er als Klassenlehrer führte, hatten immer eine besondere Bindung zu ihm und an die Grundschulzeit. Zu seiner Beisetzung im Jahre 2015 kamen Schüler aus verschiedenen Generationen, um Abschied zu nehmen und noch einmal Danke zu sagen, für das, was er uns gelehrt und mit auf den Weg gegeben hat.
Er wird uns in ewiger Erinnerung bleiben.
Jeannette Wolf und Anke Kirschner
Das folgende Gedicht hat er selbst verfasst und es darf nach Rücksprache mit seinem Sohn Volker Weidhaas veröffentlicht werden.
„Nichts ist zum Lieben zu klein!
Nichts darf zu unscheinbar sein,
um unser Herz zu bewegen….
unseren Sinn zu erregen,
sei es auch nur ein Stein.
Drum – blühe, du Nelke am Rain,
sprosst, ihr Buchen im Hain,
tummle dich, Käfer, im Staub,
sing, kleiner Goldhahn, im Laub.
Nichts ist zum Lieben zu klein,
nichts darf zu unscheinbar sein.“
Bild zur Meldung: Ehrenbürger Remptendorf
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